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Sollten alle Hunde leinenführig sein?

  • Autorenbild: Marion Frensch
    Marion Frensch
  • 25. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Viele Hundehalter träumen von entspannten Spaziergängen mit ihrem Hund – ohne Ziehen, Zerren oder Stress. Doch in der Realität ziehen viele Hunde an der Leine, was zu Problemen für Mensch und Tier führt. Die Frage stellt sich daher: Sollten alle Hunde leinenführig sein? Warum Leinenführigkeit nicht nur sinnvoll, sondern notwendig ist – für Sicherheit, Kontrolle und das harmonische Zusammenleben - hier ein paar Gedanken.


Ein erstes und wesentliches Argument für die Leinenführigkeit ist die Sicherheit. Hunde, die unkontrolliert an der Leine ziehen, können plötzliche Bewegungen machen, die zu Unfällen führen – zum Beispiel beim Überqueren von Straßen oder im Umgang mit Radfahrern, Kindern oder anderen Tieren. Ein Hund, der an lockerer Leine geht, ist leichter zu führen und stellt weniger Gefahr für sich selbst und andere dar.


Ein weiteres starkes Argument betrifft die Sozialisierung und Kommunikation. Ein leinenführiger Hund ist besser ansprechbar und lässt sich auch in schwierigen Situationen – etwa bei Hundebegegnungen oder in der Stadt – leichter beruhigen. Dadurch wird nicht nur der Alltag stressfreier, sondern auch die Bindung zwischen Mensch und Tier gestärkt.


Hinzu kommt die Rücksicht auf Mitmenschen. Nicht jeder liebt Hunde oder fühlt sich in ihrer Nähe wohl. Ein Hund, der zieht, springt oder sich unkontrolliert bewegt, kann bei anderen Menschen Angst oder Ärger auslösen. Leinenführigkeit zeigt, dass der Halter Verantwortung übernimmt und sich an Regeln des sozialen Miteinanders hält.


Außerdem ist das Training der Leinenführigkeit auch ein Akt von mentaler Förderung. Hunde sind lernwillige Tiere, die klare Regeln und Aufgaben benötigen. Leinenführigkeit fordert Konzentration, Geduld und die Fähigkeit, sich an der Bezugsperson zu orientieren – Fähigkeiten, die das Tier langfristig ausgeglichener und zufriedener machen.


Manche Halter argumentieren, dass Leinenführigkeit „unnatürlich“ sei oder dass Hunde „ihre Freiheit brauchen“. Tatsächlich brauchen Hunde Bewegung und Freilauf – doch diese sollten in sicheren, eingezäunten Bereichen oder bei gutem Rückruf ohne Leine stattfinden. Im öffentlichen Raum dagegen ist es notwendig, dass der Hund kontrolliert wird – nicht zuletzt wegen gesetzlicher Vorschriften in vielen Städten und Gemeinden. Freiheit ohne Kontrolle ist im urbanen Raum nicht realistisch – Leinenführigkeit ermöglicht Freiheit mit Sicherheit.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Leinenführigkeit kein Luxus oder „strenge Dressur“ ist, sondern eine grundlegende Fähigkeit für jeden Hund. Sie schützt vor Gefahren, verbessert das Zusammenleben und stärkt die Mensch-Hund-Beziehung. Wer sich für einen Hund entscheidet, übernimmt Verantwortung – und dazu gehört auch, ihn zu einem angenehmen Begleiter an der Leine zu erziehen. Deshalb bin ich überzeugt: Ja, alle Hunde sollten leinenführig sein.

 
 
 

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